Lily und Sky
Das Leben auf Hogwarts aus zwei unterschiedlichen Perspektiven

Kapitel 4-Lily Joy

Kapitel 4:



Halloween



Das Schuljahr verging mal wieder wie im Flug. Á propos Flug, an Halloween stand
unser erstes Quidditchspiel des Jahres an. Ich zog mich mit den anderen um.
Dann stellten wir uns auf. Ich lief direkt hinter Marcus händchenhaltend mit
Max zusammen ein. Madame Hooch pfiff an und ich schoss in die Höhe. Katie
Bell hatte den Quaffel. „Hey Bell, verlernt den Quaffel festzuhalten?“, rief
ich. Verwirrt sah sie mich an, da sie den Quaffel ja noch in der Hand hielt,
aber genau den Moment nutzte ich aus. Da ich viel schneller war mit meinem
Nimbus 2001 als sie mit ihrem Sauberwisch7, ich zog einen Haken, da ich vorher
neben ihr flog, flog ich jetzt genau vor ihr entlang. Durch meine Schnelligkeit
konnte ich einen Zusammenprall gerade noch vermeiden, aber mit meiner Hand
hatte ich mir in ihrer Schrecksekunde den Ball aus den Armen geboxt. Durch
einen erneuten Haken, konnte ich ihn jetzt locker auffangen. Ich machte mich
sofort auf den Weg zu den Ringen der Gryffindors. Als mir Angelina und Alicia
entgegen kamen, gab ich Handzeichen und machte eine Vollbremsung. Dann ließ ich
den Quaffel einfach so fallen. Da wir das Manöver schon tausend Mal eingeübt
hatten, war sofort ein anderer Jäger unter mir. Dann ging ich in den Sturzflug
um unter meinem Teamkollegen zu sein und fing den Quaffel auf, den derjenige dann erneut fallen ließ. Kurz vor dem Boden zog ich dann hoch und schoss gen Himmel. Alle Gryffindors wichen mir erschrocken aus und ich konnte den Quaffel locker durch die Ringe werfen. Ein Raunen und Jubeln ging durch die Reihen. Ich grinste. Am Ende fing zwar Potty-Potter den
Schnatz, aber durch mich hatten wir genug Punkte um trotzdem zu gewinnen.



Erschöpft ging ich Richtung Schloss. Im Schlafsaal angekommen stellte ich mich unter die
Dusche und zog mich um. Dann ging ich hoch zur Party im Gemeinschaftsraum. Ich
weiß das klingt komisch, aber bei Slytherin liegt der Gemeinschaftsraum
oberhalb der Schlafsäle. Als die Party vorbei war, gingen wir alle geschlossen
als Haus zum Halloween-Festmahl in der großen Halle. Das Essen war lecker. Spät in der
Nacht gingen wir alle nach und nach schlafen. Am nächsten Morgen war ich total k.o. Ich ging
in die große Halle frühstücken und warf mich dann wieder ins Bett. Das heißt,
ich wollte mich ins Bett werfen, aber auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum
wurde ich von Sky abgefangen. Sie hielt ein großes Paket in der Hand. Wir
suchten ein ein leeres Klassenzimmer und packten es aus. Es war die jährliche
Halloween-Überraschung von meiner Patentante Rose.



Als wir das Paket öffneten kam ein Geist hervor. Er verteilte Kürbisse und andere
Halloween-Deko im Raum. Als das Klassenzimmer nicht mehr wiederzuerkennen war,
tauchten aus dem Nichts Fahnen auf, die jeder der Kürbisköpfe schwenkte. Auf
jedem war ein Buchstabe. Dann begann der Geist zu singen und die Kürbisse
tanzten dazu. Solange, bis sie in der richtigen Reihenfolge standen und man
lesen konnte was auf den Fahnen stand. 'Happy Halloween!', hieß es. Wir
lachten. Dann erklang die Stimme meiner Tante. "Hallo ihr beiden. Na wie
hat es euch gefallen? Sky, hast du dich schon eingelebt? Schreibt mir doch mal.
Aber nehmt besser nicht mehr Sky's Eule. Ich hatte schon Angst ihr würdet das
Paket nicht sehen, weil es so klein ist. Anders hätte sie es nicht tragen
können.“ Dann ertönte ein schrilles Kichern. Sky sah mich verzweifelt an. “Wie
sollen wir denn das ganze Chaos wieder aufräumen?“ Ich grinste. „Ach, ich hab
da schon so eine Idee. Mach mal das Fenster auf.“ Sky tat wie ihr befohlen.
Dann stellte ich mich an die andere Seite des Raumes und rief:“Depulso!“ Ein
Tisch wurde durch Zauberei an die andere Seite des Raumes katapultiert und kam
direkt unter dem offenen Fenster zum Stehen. Ich kletterte auf den Tisch und
blickte aus dem Fenster. „Eh..Lilly?“ „Ruhe!“ Ich zählte die Fenster. Dritter
Stock, zweites Fenster von rechts. Ich war schon so oft da gewesen, weil ich
gegen die Schulordnung verstoßen hatte, das ich das auswendig wusste.
’Depulso!’. Das Fenster zu Filch’s Büro flog ruckartig auf. Dann drehte ich
mich um und grinste stolz. Sky sah mich fragend an. Ich begann wieder zu
zaubern. „Wingardium Leviosa“. Nacheinander brachte ich die ganze Deko per
Schwebezauber quer über den Hof in Filch’s Büro. Als ich fertig war schloss ich
das Fenster das ich davor per Zauber geöffnet hatte, mit demselben Zauber
wieder. Dann schob ich den Tisch zurück und schloss das Fenster in unserem
Klassenzimmer wieder. Anschließend grinste ich Sky zufrieden an. „Was hast du
gemacht? Wo hast du das ganze Zeug hingepackt?“ „Auf direktem Wege dahin, wo
der ganze Kram früher oder später sowieso gelandet wäre. Aber so ist es
lustiger.“ Ich konnte in Sky’s Gesicht ablesen, das sie langsam verstand. Dann
grinste sie auch und wir verschwanden.



Ich stand vor dem leeren Klassenzimmer. Sky war schon zum See gegangen, weil dort ihre
Freunde auf sie warteten. Wo sind meine Freunde? Der Gang war menschenleer,
aber plötzlich hörte ich Stimmen irgendwo neben mir. Als wenn sie aus der Wand
kommen würden. Ich folgte ihnen. Ein paar Meter weiter stand ich vor einer Wand. Das
heißt, eigentlich stand ich vor einem Portrait an der Wand. Die Stimmen waren
verstummt. Ich drehte mich um, um zu gehen, aber plötzlich hörte ich ein leises
Knarren. Blitzartig drehte ich mich wieder um. Das Portrait war jetzt leicht
geöffnet und ein Büschel roter Haare ragte heraus. Ich lehnte mich grinsend an
die Wand und wartete ab. Als der rote Haarbüschel kurz verschwand nutzte ich
die Gelegenheit und drückte das Portrait zu. Ich vernahm leises Fluchen von
innen. Dann öffnete ich es wieder und lächelte die Weasley-Zwillinge fies an.
Sie sahen mich erst erschrocken, dann wütend an. „Lass uns hier raus, Smith.“
„Erst wenn ihr mir verratet was ihr da drin zusuchen habt.“ Widerwillig begann
Fred zu erzählen. „Wir sind einen Flur entlang gelaufen und haben gelacht, weil
wir eine Stinkbombe in den Kerker geworfen haben.“ George fuhr fort. „Plötzlich
kam Filch aus seinem Büro gestürzt. Er wollte uns wegen irgendetwas
beschuldigen. Wir sind zur Vorsicht in den erstbesten Geheimgang gestürzt,
obwohl wir uns keiner Schuld bewusst waren, denn von der Stinkbombe konnte er
nie im Leben so schnell erfahren haben. Während er uns hinterherrannte faselte
er etwas von Halloween und seinem Büro. Von Kürbissen war glaub ich auch die
Rede.“ „Und von einem singenden Gespenst!“. Ergänzte Fred wieder. „Wenn du mich
fragst, der hat endgültig den Verstand verloren.“ Oje, das Gespenst hatte seine
Show also nochmal aufgeführt. Wenn ich Glück hatte, hatte er die Nachricht
meiner Patentante noch nicht gehört. Ich weihte die Weasley-Zwillinge ein, als
sie mein Gesicht sahen. Sie lachten. „Das hast du wirklich gemacht? Wir haben
dich ja völlig unterschätzt!“ Ich blickte sie durchdringend an. „Jungs, bitte,
könnt ihr meine Tante zum Schweigen bringen?“ Die beiden konnten sich vor
Lachen kaum mehr halten. „Ja, das klingt komisch ich weiß!“, fügte ich genervt
hinzu. „Ihr müsst nur irgendwie den Brief zerstören. Ich pass auf, dass niemand
kommt. Wenn doch, dann lenke ich ihn ab.“ George zog eine Augenbraue hoch. „Und
wenn du uns nicht warnst und einfach abhaust, sobald wir drin sind?“ „Denkt
doch einfach mal nach! Warum sollte ich abhauen? Wenn er die Nachricht meiner
Tante zu hören bekommt, bin ich doch selber dran.“ Die Zwillinge sahen sich an.
Dann nickte Fred zögerlich. George sah mich wieder an. „In Ordnung! Aber wir
haben etwas gut bei dir!“ „Ist gut, aber jetzt beeilt euch, er kann jeden
Moment wieder im Büro sein.“ „Komm hierher. Durch den Geheimgang geht’s
schneller.“ Dankbar sah ich ihn an und folgte ihm in das Portrait. Kurz darauf
standen wir vor Filch’s Büro. „Alohomora.“, flüsterte ich und die Zwillinge
traten ein. Ich lief vor der Tür möglichst unauffällig auf und ab. Plötzlich
kam Filch um die Ecke gebogen. Ich lief wieder in Richtung seines Büros und
raunte den Zwillingen unauffällig ein ’Miau!’ zu, damit sie Bescheid wussten.
Dann drehte ich mich wieder um. Filch war jetzt fast angekommen. Das war mein
Einsatz. Ich war gut im improvisieren, also redete ich einfach drauf los. „Mister
Filch! Gut, das ich sie hier treffe. Ich wollte ihnen unbedingt etwas
mitteilen!“ Er sah mich stirnrunzelnd an. „Das hier ist mein Büro, klar das sie
mich hier treffen.“ Er machte Anstalten weiter zu gehen, also machte ich
schnell einen Schritt zurück und stellte mich vor ihn. Mann, war der hässlich.
Verdammt, mir muss doch irgendetwas einfallen! „Ehmm…ja…also…genau! Unten in
den Kerkern hat jemand eine Stinkbombe geworfen. Ich wollte zu meinem
Gemeinschaftsraum, aber man kommt nicht durch, weil es so dermaßen stinkt. Ich
habe mich auf den Weg zu ihrem Büro gemacht, um sie zu bitten, sich das einmal
anzusehen, oder besser gesagt, anzuriechen.“ Ich kicherte nervös. Verdammt,
kann der Kerl jetzt nicht seine Kitty nehmen und sich in die Kerker verziehen?
Zögerlich drehte er sich um. Ich begann weiter auf ihn einzureden, und als wir
am Ende des Flurs angelangt waren, sagte ich ein wenig lauter. „Gut, das sie
sich die Kerker jetzt mal genauer ansehen.“ In normaler Lautstärke fügte ich
hinzu: „Es ist nämlich unerträglich!“ Ich hörte das leise Knarren einer Tür und
wie sie wieder ins Schloss fiel. Filch blieb abprubt stehen. „Da! Da war was!
Jemand ist in meinem Büro!“ Er wollte schon umdrehen und zurückeilen, da sagte
ich schnell: „Was? Wie kommen sie denn darauf? Also ich habe nichts gehört!“
Filch ging langsam weiter in Richtung Kerker, da sagte ich: „Ich muss dann mal weg, ich hoffe sie können die Stinkbombe beseitigen.“, und verschwand.
Ich rannte in Richtung Geheimgang, aber da war keiner. Ich wollte grade wieder
weggehen, da hörte ich jemanden reden: „Smith! Komm schnell rein! Ist Filch
noch da?“ Erleichtert drehte ich mich wieder um und betrat den Geheimgang.
Drinnen warteteten Fred und George auf mich. Erstaunt meinten sie: „Wow, Smith,
du hast uns gerettet!“ Ich zuckte mit den Schultern. „Was habt ihr mit dem
sprechenden Paket angestellt?“ „Naja, es war eigentlich nur ein Brief der
gesprochen hat, also haben wir den verbrannt.“ Erleichtert umarmte ich die
beiden. „Ach, übrigens, ihr könnt mich auch Joy nennen.“ „Gut, Joy, wir haben
ja etwas gut bei dir…“ „Ja, und das wäre?“ „Wir zwei werden nicht mehr geärgert,
gemobbt oder sonst irgendetwas in der Form, klar?“ Ich grinste. „Wenn’s weiter
nichts ist, alles klar!“ Dann verabschiedete ich mich von den beiden und machte
mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Ich traf Lucy und erzählte ihr
alles, dann legte ich mich ins Bett. Morgen war wieder Schule.



 
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